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Wandern in tierischer Begleitung – Auf Tour mit einem Pony

Wenn Ihr gerade in Thüringen unterwegs seid und plötzlich ein schwer bepacktes Mini-Shetland-Pony um die Ecke kommt, dann seid Ihr nicht etwa in die Dreharbeiten zum neusten Teil der Herr-der-Ringe-Saga oder in einen Western geraten. Vor Euch steht Egon, der treue Begleiter von Sarah, Timo und Hund Sturmi von www.verwandert.de. Das ungewöhnliche Gespann zieht zusammen durch die Thüringer Landschaft und erlebt dabei einige Abenteuer, die ohne den behuften Begleiter wahrscheinlich nur halb so kurios wären. Im Interview erzählt Sarah wie Egon in ihr Leben trat und warum es nicht mehr ohne ihn geht.
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Verwandert_1Ich bin ja wirklich viel draußen unterwegs, aber ein Pony ist mir bei einer Wanderung noch nie unter die Augen gekommen. Wie haben Du und Egon zusammengefunden?
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Das mit Egon hat sich eigentlich ganz spontan ergeben. Er gehörte vorher einer Bekannten, die ihn auf einer gemeinsamen Wanderung mit dabeihatte. Eigentlich hatte sie ihn als Packpony für eine mehrwöchige Tour geplant. Dafür war er ihr dann allerdings zu langsam, weswegen sie mehr aus Scherz fragte, ob nicht jemand von uns das Pony haben möchte. Bevor ich überhaupt begriff, was ich tat, hatte ich schon ja gesagt. Ich musste daraufhin relativ schnell alles klären, einen Platz für Egon finden und natürlich meinem Mann beichten, dass ich mir ein 90 cm kleines Miniaturpferd angeschafft habe. Zum Glück hat das alles gut geklappt und seit letztem Sommer ist Egon nun ein festes Familienmitglied.
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Mit Egon als Begleiter vergrößert sich die Packliste wahrscheinlich enorm. Was muss man alles bedenken, wenn man ein Pony mit dabeihat?
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Wichtig ist natürlich genügend Trinken und auch eine Kleinigkeit zu essen. Sonst würde Egon vermutlich nach wenigen Kilometern streiken. Außerdem haben wir für die Pausen einen Anbindepflock, faltbaren Wassereimer, Putzzeug, Stricke in verschiedenen Längen und eine Faltschaufel dabei. Auch das Wandern an sich ändert sich natürlich. Man muss geeignete Rastplätze finden, kann nicht mal eben ein Museum oder Bergwerk besuchen und muss sich den Bedürfnissen des Ponys anpassen. Man trägt generell viel mehr Verantwortung mit sich, wenn einen das Pony auf der Wanderung begleitet.
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Vertragen sich Dein Hund Sturmi und Egon gut?
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Solange Egon das Gefühl hat Chef zu sein, auf jeden Fall. Ein bisschen aufpassen müssen wir natürlich schon, dass Sturmi nicht unter die Hufe gerät oder von Egon geärgert wird. Prinzipiell klappt es mit den beiden aber gut und sie geben manchmal schon ein witziges Bild zusammen ab.
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Als Packpferd nimmt Dir Egon sicher die eine oder andere Last von den Schultern. Aber wie ist es eigentlich generell: Erleichtert ein Pony das Wandern oder ist es eine Herausforderung?
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Definitiv beides. In manchen Momenten ist es schon stressig und ich frage mich, warum ich nicht einfach ohne ihn wandern gehe. Wir müssen viel Rücksicht nehmen, können an manchen schönen Aussichtspunkten nicht lange bleiben, weil es Egon sonst langweilig wird. Einmal ist er mir sogar weggelaufen und hat sich voller Begeisterung einer riesigen Kuhherde angeschlossen. Dann gibt es aber auch wieder so viele schöne Momente, in denen ich unglaublich stolz auf den Kleinen bin. Auch mit anderen Leuten kommen wir dank Egon viel leichter ins Gespräch und generell ist es ein ganz anderes Gefühl mit Pony in der Natur unterwegs zu sein. Und selbst die negativen Erfahrungen werden nach der Wanderung oft zu einer witzigen Story. Trotz der Herausforderungen lohnt es sich also auf jeden Fall Egon mitzunehmen.
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Wie lange bist Du mit ihm unterwegs? Macht Egon alles mit oder ist er auch manchmal zickig?
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Wir laufen Tages- sowie auch Mehrtagestouren mit jeweils rund 20 km am Tag. Egon macht wirklich super mit. Er läuft über Treppen, Brücken und Gitterroste und ist durch nichts zu erschüttern. Höchstens wenn es länger keine Essenspause gibt. Dann kann er auch mal zickig werden. Aber der Grasmotor ist ja zum Glück schnell wieder aufgefüllt.
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Hast Du als Thüringen-Kennerin noch einen ganz besonderen Tipp, wo man unbedingt mal wandern sollte – mit oder ohne Pony?
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Besonders schön ist zum Beispiel der Talsperrenweg Zeulenroda und dort das Teilstück rund um die Talsperre Weida. Dort waren wir drei Tage mit Egon und Sturmi unterwegs. Als Tagestour empfiehlt sich außerdem der Rundweg um die Burgen Drei Gleichen. Prinzipiell gibt es wirklich viele schöne Plätze in Thüringen, die wir auch weiterhin noch nach und nach erkunden werden.

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Weitere Infos zu Sarah, Egon und dem Rest der Truppe sowie spannende und lustige Geschichten über das Wandern in der Thüringer Mittelgebirgslandschaft gibt es unter www.verwandert.de. Schaut mal rein!

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