Nähkästchenplauderei: die schönsten Klettersteige (Patrick, Redaktion)
In der outdooractive.com-Crew hat fast jeder Kollege seine bestimmte Lieblingssportart. Patrick ist vor fast einem Jahr ins Allgäu gezogen und kann hier seiner Leidenschaft ausgiebig frönen: Klettersteige sammeln.
Patrick, wie bist du zu outdooractive.com gekommen?
Neben Redaktionsleiter Thilo bin ich der zweite fränkische Vertreter bei outdooractive.com. Über die Stationen Würzburg und Feuchtwangen hat es mich als gebürtigen Nürnberger ins Allgäu verschlagen, wo ich für outdooractive.com immer auf der Suche nach den aufregendsten, luftigsten und herausforderndsten Klettersteigen der Alpen bin.
Weshalb Klettersteige?
Mit Geocaching fing vor knapp vier Jahren alles an. Mit GPS-Gerät wurden damals die ersten Dosen im Wald und auch in manch unterirdischem Gang gesucht. Schnell wurde es extremer, höher, schneller und weiter. Caches auf hohen Brücken und schwankenden Bäumen wurden zu den primären Zielen. So kam ich erst zum Industrieklettern, danach in die Berge. Mein erster richtiger Klettersteig war die – auch heute noch schwer beeindruckende – Via Ferrata Gerrardo Sega am Monte Baldo. Für mich ein unvergessliches Abenteuer und ein wahres Schlüsselerlebnis. Es war um mich geschehen. In schwindelerregenden Höhen steile Felswände emporzusteigen, fordert mich extrem. Sowohl körperlich (überhängende D- oder E-Passagen können ganz schön schlauchen), als auch psychisch. Ich bin nicht schwindelfrei. Doch der Kick ist zu groß, die Freude über die gemeisterte Herausforderung im Nachhinein ist unbeschreiblich. Nah am Fels sieht man die Berge mit anderen Augen. Hier fühle ich mich wohl, ja schon fast zuhause.
Und welche Touren stehen für dich für die kommende Saison ganz oben auf der Wunschliste?
- Der Leukerbad-Klettersteig auf das Daubenhorn ist ein knackiger Steig mit abwechslungsreichen Passagen. Luftig, steil, hoch und aussichtsreich. Noch dazu ist es der längste Steig der Schweiz. Keine Frage, 2013 muss ich da hin.
- Der Königsjodler: Letztes Jahr hat es zeitlich nicht geklappt, doch dieses Jahr bin ich vorbereitet. Im Sommer geht es auf den hohen Kopf am Hochkönigstock. Der spektakuläre Klettersteig ist noch nicht sehr alt, gehört jedoch schon jetzt zu den Klassikern im Extrembereich.
- Zugspitze: Ich war zwar schon einmal oben, und habe dort sogar in einem Iglu übernachtet. Doch damals habe ich geschummelt und bin mit der Gondel aufgefahren. Dieses Jahr möchte ich zu Fuß den höchsten Berg Deutschlands besteigen. Der Weg hinauf führt durch das Höllental auf die Zugspitze.
Gewähre uns noch einen tiefen Blick in dein Nähkästchen: Welchen Klettersteig sollte wirklich jeder Ferratista einmal gemacht haben?
Die Brenta-Durchquerung auf dem Klettersteig-Klassiker Via delle Bocchette. Drei Nächte und vier Tageetappen benötigt man für diese unvergleichliche Klettersteig-Tour durch den majestätischen Brentastock. Die Kletterpassagen sind nicht schwer, hier geht es eher um den spektakulären Wegverlauf über schroffe Felsen und entlang tiefer Abgründe. Ein absolutes Muss für jeden Ferratista.
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