VAUDE im Test: der Wintermantel
„Vorfreude auf den Winter. Wenn es mal wieder so richtig knackig kalt ist, freut man sich über diesen modischen Wintermantel“ – Dies ist, was die Produktbeschreibung verspricht. Wir haben den Wintermantel getestet.
14 Uhr, 6-8° C, ab und zu leichter Regen und Wind. Perfekte Testbedingungen für den Women’s Västeras Coat der Marke VAUDE.
Parkplatz Breitachklamm – ein paar Sonnenstrahlen
Raus aus dem Auto, direkt in den Mantel, alle Knöpfe geschlossen. Schnell fällt mir die angenehme Taft-Fütterung der Ärmel auf. Gleichzeitig kommt jedoch auch die Frage auf, warum der Mantel nicht auch an Rücken und Bauch gefüttert ist – nicht nur wegen der Wärme, sondern auch, weil es am Kinn angenehmer wäre.
Dort kommt die Haut direkt mit dem Material aus 48 % Schurwolle, 27 % Polyester und 25 % Polyacryl in Kontakt. Zur Herstellung des Mantels verwendet VAUDE nachwachsende Rohstoffe pflanzlicher oder tierischer Basis, um fossile Rohstoffe einzusparen. Der Mantel besteht zum Großteil aus Naturfaser-Wolle, wobei ausschließlich mulesing-freie Wolle zur Verwendung kommt. Außerdem ist VAUDE Mitglied der Fair Wear Foundation (FWF) und verpflichtet sich damit, die Arbeitsbedingungen in allen Produktionsstätten kontinuierlich zu verbessern und regelmäßig zu kontrollieren.
Durch die Klamm – es zieht zu
Auf dem Weg durch die Breitachklamm zieht es zu. Der Mantel hält bisher schön warm und überzeugt auch in puncto Tragekomfort (bis auf das Kratzen am Kinn). Glücklicherweise fühlt sich der Coat mit einem Gewicht von gut einem Kilogramm angezogen nicht übermäßig schwer an. Noch bin ich durch die Felsen vom Wind geschützt. Den einsetzenden Regen nehme ich unter der großen Kapuze kaum wahr, lediglich am Hals zieht die kalte Luft etwas. Beim nächsten Mal darf ein Schal nicht fehlen!
Es folgen zahlreiche Zwischenstopps, um die atemberaubende Gewalt des Wassers zu bewundern. Mit jedem dieser Stopps merke ich deutlicher, wie die Kälte von unten in den Mantel zieht und sich auf Rücken und Bauch ausbreitet. Dies kann jedoch auch an der Größe des Coats liegen. Für eine 38 ist er sehr weit geschnitten. Eine Taillierung lässt sich nur erahnen.
Endspurt
Raus aus der Klamm und weg vom Fluss folgt ein Anstieg und ich komme das erste Mal ins Schwitzen. Mit offenem Mantel ist dies jedoch gut zu ertragen. Die Feuchtigkeit im Anschluss ist schnell verflogen und fällt so nicht unangenehm auf. Außerhalb der Klamm wird es deutlich windiger. An Bauch und Rücken macht sich dies besonders bemerkbar. Ich hätte mir eine dickere Barriere zwischen Körper und Wind gewünscht.
Ein zweiter Test: Buchenegger Wasserfälle
Bei ähnlichen Bedingungen, jedoch ohne Niederschlag, ging es wenige Tage später ein zweites Mal los. Ziel waren die Buchenegger Wasserfälle bei Oberstaufen. Etwa eine halbe Stunde geht es zunächst steil bergab. Selbst bei größeren Stufen bereitet mir der Coat keinerlei Probleme. Anschließend auf gleichem Weg wieder zurück – auch hier meine Befürchtung: Gleich wird es unerträglich warm! Diese hat sich nicht bewahrheitet. Der Rücken wurde zwar ziemlich warm, keinesfalls jedoch unangenehm.
Zusammenfassung
In Bezug auf die Touren hatte ich Glück, da die Temperaturen meist angenehm waren. Auf der Suche nach einem Mantel für die „knackig kalten Wintertage“ wurde ich jedoch enttäuscht. An einem solchen Wintertag hätte ich sicherlich gefroren (obwohl ich ein durchschnittliches Kälteempfinden habe). Für einen Herbst-Spaziergang war der Mantel soweit angenehm zu tragen.
Da sich über Geschmack bekanntlich streiten lässt, lasse ich die Beurteilung der reinen Optik aus. Vom Schnitt her lässt sich definitiv sagen, dass der Mantel eher weit gehalten ist. Beim nächsten Mal würde ich zu einer Größe kleiner als sonst üblich greifen.
Unsere Verwaltungsfachangestellte Katharina war unterwegs mit dem Women’s Västeras Coat.
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