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Im Test: der Merino Fleece Light Melange W Zip Neck von Ortovox

Der Frühling fängt an, seine Fühler auszustrecken und die wenigen warmen Tage machen schon Lust auf mehr. Doch so ganz trauen kann man der Sache noch nicht – da fällt die Auswahl der richtigen Bekleidung manchmal schwer. Ist die Winterjacke schon zu warm und das T-Shirt noch zu kalt? Eine gute Wahl ist in einem solchen Fall der MERINO FLEECE LIGHT MELANGE W ZIP NECK der MERINO FLEECE LIGHT Serie von Ortovox.

Der Hoody von Ortovox in der Frontansicht; Foto: Thomas Pannier

Mit seinem ergonomischen Schnitt sorgt der leichte Fleece-Pullover für genügend Bewegungsfreiheit, die Kapuze hält dich bei leichtem Wind und sinkenden Temperaturen am Abend warm. Und zeigt sich die Sonne doch mehr als erwartet: Die tief geschnittene Zipöffnung bringt zum einen angenehme Kühlung und zum anderen lässt sich der FLEECE LIGHT MELANGE ZIP NECK für Frauen super schnell ausziehen – auch mit Kletterhelm. Die gesamte MERINO FLEECE Kollektion ist damit im alpinen Gelände zuhause, aber dank ihrer lässigen Farben alltagstauglich und auch für gemütlichere Aktivitäten perfekt geeignet.

Der Merino Fleece im Praxistest

Getestet habe ich den Hoody auf zwei Wanderungen im Allgäu und auf der Schwäbischen Alb. Das Wetter war an beiden Tagen zwar sonnig, aber doch nicht so richtig warm. Also musste eine gute Übergangskleidung her.

Beim Aufstieg auf das Burgberger Hörnle komme ich schnell ins Schwitzen und halte es trotz geöffnetem Zip irgendwann nicht mehr aus. Der Hoody muss runter, das T-Shirt darunter reicht völlig aus. Der Pulli ist sehr leicht und lässt sich platzsparend im Rucksack verstauen. Oben angekommen wird es dann ein bisschen frisch und auch im Schatten ist es kühl – schnell wieder rein in den kuscheligen Hoody und gleich macht sich angenehme Wärme breit. Die Waffelstruktur mit tasmanischer Merinowolle auf der Innenseite fühlt sich super weich an. Bei einem leichten Luftzug wärmt die Kapuze zusätzlich. Doch der Wind am Gipfel des Burgberger Hörnles frischt auf. Das Gewebe des Pullis ist zwar sehr engmaschig, aber nicht 100 % winddicht und wird somit langsam kühl. Unter einer Softshelljacke als isolierende Zwischenschicht macht sich der Hoody aber sehr gut. Die enge Passform und das elastische Material (3% Elasthan) des Pullis sorgen dafür, dass man sich mit der Jacke darüber nicht eingeengt fühlt. Die Daumenschlaufen am Ärmel sorgen dafür, dass auch hier kein Wind mehr durchziehen kann. Beim Aufstieg etwas zu warm, auf dem Gipfel allein etwas zu kühl – beim Abstieg perfekt! Bei leichteren Anstrengungen scheine ich die Komfortzone des Hoodys getroffen zu haben.

Praktische Daumenschlaufen; Foto: Julian Leinweber

Das bestätigt sich auch bei meiner zweiten Test-Wanderung am Boßler auf der Schwäbischen Alb. Der Anstieg ist flacher und mir ist angenehm warm. Als ich an einem steileren Hang  leicht zu schwitzen anfange, transportiert der Pulli die Feuchtigkeit schnell nach außen und fühlt sich trotzdem trocken an.

Positiv ist mir bei beiden Wanderungen auch die glatte Außenseite aus Polyester aufgefallen. Auf schmalen Pfaden durch den Wald oder an Felsen entlang kann sich keine Faser in Ästen, Zweigen, Dornen oder scharfen Felskanten verhaken. Die Kombination aus 72% Polyester, 3% Elasthan und 25% tasmanischer Merinowolle verbindet alle positiven Eigenschaften der Materialien zu einem leichten, atmungsaktiven, elastischen, warmen und geruchsneutralen Pullover.

Ursprung der Merinowolle und ohne schmerzhaftes Museling

Die Merinowolle kommt von Schafherden aus Tasmanien, einer Insel südlich des australischen Festlandes. Meronischafe stammen ursprünglich aus Nordafrika. Ihre Wolle erlangte aber erst als sie in Spanien gezüchtet wurden an enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Mit europäischen Siedlern gelangten die Schafe schließlich nach Neuseeland und Australien, die sich zu den Hauptlieferanten von Merinowolle entwickelt haben. Die Tiere genießen auf der Insel den Auslauf auf satten grünen Wiesen und leben fast völlig autark. Aufgrund der Robustheit und der Körperform der Schafe können die Schäfer komplett auf das schmerzhafte Mulesing verzichten. Mulesing ist eine umstrittene Methode, bei der Schafen ohne Schmerzbetäubung die Haut rund um ihren Schwanz entfernt wird. Das meist schon im Lammalter angewandte Verfahren minimiert die Gefahr eines Fliegenmadenbefalls. Für mich ein sehr wichtiger Aspekt – Mit dem Wissen, dass die Tiere artgerecht und schmerzfrei gehalten werden, kann ich bedenkenlos Freude an diesem tollen Pulli haben.

Ortovox arbeitet seit 1988 mit der Merinowolle. Dabei entsteht durch die  Kombination des Naturmaterials mit weiteren innovativen Stoffen eine einzigartige Funktionalität und Tragekomforteigenschaften. Ihre Vorzüge hat die Merinowolle besonders durch ihren sehr feinen Faserdurchmesser und ihre hohe Beständigkeit. Ortovox verarbeitet Wollfasern mit 17-19 Mikron (ein Mikron = ein tausendstel Millimeter). Zum Vergleich: ein menschliches Haar hat ca. 50-100 Mikron – die menschliche Kratzgrenze liegt bei 25 Mikron. Gemeinsam mit ihren Lieferanten versucht Ortovox andauernd neue Fertigungsverfahren zu entwickeln, die die Umwelt möglichst wenig belasten und die Produktionsbedingungen verbessern. Nachhaltigkeit entsteht vor allem durch hohe Produktqualität und der damit verbundenen Produktlanglebigkeit, sowie durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe wie Wolle oder Zellulosefasern.

Auch für den Alltag und Indoor-Aktivitäten bestens geeignet

Die Kapuze schützt effektiv vor kühlendem Wind; Foto: Ulrich Leinweber

Auch im Alltag und im Büro trage ich den Hoody sehr gerne, die Farben gefallen mir gut und natürlich ist der Pulli auch bestens für den Indoor-Einsatz geeignet. Nach den Wanderungen gab es eigentlich keinen Grund den Pulli zu waschen, die tasmanische Merinowolle tat ihren Dienst sehr gut, man riecht tatsächlich nichts. Als ich ihn dann nach ein paar Tagen im Dienst von Hand in klarem Wasser wasche, ist er innerhalb von wenigen Stunden wieder einsatzbereit, obwohl er triefend nass war. Noch ein Pluspunkt: Sollte man auf einer mehrtägigen Tour mal mit dem Pulli von einem Regenschauer überrascht werden, kann man sich sicher sein, dass er am nächsten Morgen wieder trocken ist. In der Waschmaschine nur im Wollwaschgang waschen.

Mein Fazit: Der Fleece Light Melange W Zip Neck von Ortovox eignet sich bestens als Übergangspullover. Wenn man wegen der Temperaturen nicht so recht weiß, was man anziehen soll, ist man mit ihm eigentlich immer gut beraten. Er ist auch angenehm als Zwischenschicht geeignet, wenn es richtig kalt draußen ist und zudem im Alltag ein toller Begleiter.


— Gewinnspielhinweis —

Ortovox verlost zum Start in die Bergsaison Anfang April mehrere MERINO COOL T-Shirts. Wie ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr ab dem 03.04. auf der Website von Ortovox.

 

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