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Kommunikation leicht gemacht – der CEECOACH im Winter-Test

Kommunikation ist auf einer gemeinsamen Tour immens wichtig – egal ob beim Wandern, Radfahren, Klettern, Reiten oder einer Wintertour. Wer miteinander unterwegs ist, will sich unterhalten und über mögliche Gefahren informieren. Mit dem CEECOACH soll dies auch bei Entfernungen bis zu 500 m störungsfrei funktionieren. Der Hersteller peiker CEE bietet das Gerät in verschiedenen Versionen an, die bis zu sechs Teilnehmer miteinander verbinden. Die Kommunikation basiert dabei auf modernster Bluetooth-Technologie.

Nach dem erfolgreichen Test im Sommer, habe ich mich nun bei satten Minusgraden hinausgewagt, um den CEECOACH auch in der kalten Jahreszeit zu testen. Wiederum mit meinen zwei Geräten ausgestattet, ging es dieses Mal in die verschneite Winterlandschaft des Allgäus.

Gute Bedienbarkeit auch mit Handschuhen

Das kleine, kompakte Gerät lässt sich auch im Winter gut befestigen: Einfach in die Jackentasche der Winterjacke stecken oder mit der Lasche an der Kleidung befestigen. Die Kopfhörer sind durch Mütze oder Stirnband noch zusätzlich gesichert und nichts kann verrutschen. Die breiten Tasten ermöglichen auch eine Bedienung des CEECOACH mit dicken Winterhandschuhen – ich hatte keinerlei Probleme, Tastensperre oder Stummschaltung zu betätigen.

© Wiebke Hillen

Neue Software funktioniert einwandfrei!

Nachdem im Sommer nur der linke Kopfhörer den Ton wiedergegeben hat, habe ich das neueste Software-Update installiert – beide Kopfhörer funktionieren. Auch die Sprache kann man selbst auswählen: deutsch oder englisch.

Eingeschränkte Reichweite durch Schneemassen

Die größte Frage stellte sich mir in Bezug auf Reichweite und Verbindung in der Kälte. Die Minusgrade konnten dem Gerät meiner Meinung nach nichts anhaben, womit die angegebene Betriebstemperatur bis -10°C erfüllt ist. Größere Probleme hatten wir jedoch mit der Verbindung. An sich ist die Verbindung und auch die Sprach- und Klangqualität – wie schon im Sommer – wunderbar.

© Wiebke Hillen

Bei Sichtkontakt und einander zugewandten Geräten ist die Reichweite bis 500 Meter Entfernung gegeben. Das Manko tritt auch im Winter wieder auf, wenn man den Sichtkontakt verliert oder sich Hindernisse in den Weg schieben. Das ist bei den Schneemassen im Allgäu eher ungünstig. Hier liegen überall die Schneeberge aufgetürmt und sobald diese sich zwischen meiner Begleitung und mir befanden, wurde die Verbindung schon ab ca. 150 Meter Entfernung abgehackt oder ist ganz abgebrochen.

Dieses Problem tritt bei der Nutzung des CEECOACH auf einer Skipiste natürlich nicht auf. Dort ist die Sicht frei und man kann durchgehend mit seinem Gesprächspartner in Kontakt bleiben. In Zusammenarbeit mit dem DSLV werden CEECOACH-Geräte beispielsweise regelmäßig bei Skikursen eingesetzt.

Mein Fazit

Insgesamt bin ich mit der Funktionalität des CEECOACH im Sommer zufriedener als im Winter. Durch die beachtlichen Schneemassen in meiner Testregion ist eine hindernisfreie Umgebung mit ständigem Sichtkontakt eher schwer zu finden. Ich könnte mir vorstellen, dass der CEECOACH in flacheren und nördlicheren Regionen Deutschlands mit weniger Schnee auch im Winter so gut geeignet ist wie im Sommer – oder eben auf einer Skipiste mit freier Sicht. Die Temperaturen haben den Geräten jedenfalls nicht geschadet.

Unten könnt ihr auch den Testbericht vom Sommer noch einmal lesen!

Der Sommer-Test

Getestet habe ich die erste Version des CEECOACH beim Wandern und Radfahren. Dessen Nachfolge-Modelle können mit kabellosen Bluetooth-Kopfhörern (CEECOACH 2) und bei Wassersportaktivitäten (CEECOACH XTREME) genutzt werden. Mit zwei Geräten ausgestattet habe ich mich in den Test begeben. Dementsprechend habe ich die Funktionalität des CEECOACH bei zwei Teilnehmern unter die Lupe genommen, kann jedoch nichts zur Verwendung innerhalb einer größeren Gruppe sagen.

Daten und Fakten des CEECOACH 1

Schnelle und einfache Einrichtung der Geräte

Das Einrichten der Geräte funktioniert einwandfrei und schnell. Die Farben für die unterschiedliche Rollenzuweisung (Moderator und Teilnehmer) sowie die Sprachansagen werden wie vom Hersteller beschrieben ausgeführt. Und keine Sorge, das zu Beginn recht aggressive schnelle Blinken dauert nur für die Zeit des Verbindungsaufbaus an, danach geht es in ein langsames, kaum auffälliges Blinken über.

Der Praxistest: Erstaunliche Reichweite bei Sichtkontakt

Nachdem der Trockentest zum Einstellen und Ausprobieren der Tastenkombinationen überstanden ist und alles so funktioniert wie in dem praktischen Benutzerheft beschrieben, geht es auf Tour.

Der erste Eindruck ruft Erstaunen und Begeisterung hervor: Ich hätte nicht gedacht, dass eine Verbindung mit Bluetooth über größere Entfernungen so stabil sein kann. Nur hin und wieder gab es leichte Störgeräusche – beispielsweise bei einem vorbeifahrenden Zug. Ansonsten kann ich meinen Begleiter klar und deutlich verstehen und das tatsächlich bis zu 500 m bei Sichtkontakt.

Das ist auch das größte Manko: Wenn man den Sichtkontakt verliert, bricht die Verbindung recht schnell ab. Wir haben das Problem in einer Unterführung und beim Fahren in Parallelstraßen, mit Häusern zwischen uns. Die Geräte müssen sich zugewandt sein, um die bestmögliche Verbindung herauszuholen. Läuft einer voraus und trägt den CEECOACH vorne, wird die Kommunikation bei 200 bis 250 m Entfernung schwierig. Trägt der Vorausgehende das Gerät am Rücken, bleibt die Verbindung bis zu 500 m stabil – wenn nichts den Weg versperrt.

Ist die Verbindung abgebrochen, erkennt man das durch das schnelle Blinken des Leuchtrings. Das erneute Einwählen geschieht automatisch und einwandfrei, wenn die Geräte sich wieder in Reichweite befinden. Man sollte sich vor Start der Tour gut überlegen, wo man die Geräte befestigt, denn oft ist es unterwegs nicht möglich, sie die ganze Zeit hin- und herzuschieben. Auch das Abbrechen der Verbindung, wenn der Sichtkontakt verloren wird, kann für einige Sportarten oder Touren sehr unpraktisch sein.

Windschutz für das Mikro unbedingt zu empfehlen!

Wer den CEECOACH zum Radfahren nutzen will, sollte sich unbedingt einen Windschutz für sein Mikro besorgen (gibt es auch direkt beim Hersteller). Denn schon der Fahrtwind verursacht ein starkes Rauschen, das den Ohren nicht guttut und auch die Stimme des Begleiters verschluckt.

Passend für jede Ohrform: unterschiedliche Kopfhörer-Aufsätze

Besonders gefallen mir die mitgelieferten, verschiedenen Aufsätze für die Kopfhörer: mit Häkchen und ganz klassisch ohne, sodass man sich je nach Ohrform die richtigen aussuchen kann. Natürlich kann man sich auch ein Headset mit Ohrbügel dazu bestellen – für den noch besseren Halt während der Tour. Nicht so toll ist, dass bei meinen Testgeräten jeweils nur der linke Ohrstöpsel den Ton wiedergibt. Dieser Einstellungsfehler kann jedoch über ein Software-Update behoben werden, sodass das Problem bei den nächsten Touren nicht mehr auftreten wird. Wer will, kann sich aber auch für die Mono-Einstellung der Akustik entscheiden, der CEECOACH bietet beides an: Mono- und Stereo-Einstellung des Headsets.

Verbindung mit dem Smartphone

Sehr praktisch finde ich, dass ich den CEECOACH mit meinem Smartphone verbinden kann. So kann ich mein Telefon bei einer Tour sicher im Rucksack verstauen und wenn ein Anruf eingeht, informiert mich der CEECOACH darüber und ich kann das Gespräch direkt am Gerät annehmen oder ablehnen. Nehme ich den Anruf an, werde ich für meinen CEECOACH-Gesprächspartner automatisch stumm geschaltet, sodass dieser mein Telefonat nicht mithören kann. Nach Beenden des Telefon-Gesprächs bin ich dann wieder mit diesem verbunden.

Lange Akkulaufzeit

Auch die lange Akkulaufzeit ist beeindruckend. Die vom Hersteller versprochenen zehn Stunden Sprechzeit sind allemal erfüllt und auch gegen Spritzwasser ist das Gerät gewappnet. Der drehbare Klickverschluss geht zwar nur schwer ab, hält das Gerät dafür aber sehr fest. Man muss sich also keine Sorgen machen, dass es abfällt.

 

Mein Fazit

Insgesamt bin ich mit dem CEECOACH zufrieden und werde ihn auch auf meinen nächsten Touren immer dabei haben. Die beschriebenen Mängel bei fehlendem Sichtkontakt oder einander nicht zugewandten Geräten treten ja auch erst bei einer schon beachtlichen Entfernung auf. Wie praktisch der CEECOACH für größere Gruppen ist, konnte ich leider nicht ausprobieren, kann mir aber vorstellen, dass er auch dann den Wunsch nach Kommunikation bei Entfernung erfüllt. Ich freue mich schon darauf, in ein paar Monaten seine Tauglichkeit in der kalten Jahreszeit zu testen.

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