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Nachhaltigkeitssiegel für Outdoor-Bekleidung

Gerade wer viel in der Natur unterwegs ist, legt meist auch großen Wert auf einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit dieser. Der Outdoor-Sport boomt seit Jahren und mehr und mehr Menschen sind draußen unterwegs. Eine Entwicklung, die unserer Umwelt schaden könnte. Mit der richtigen Einstellung und ein bisschen Wissen steuert ihr aber dagegen und helft mit, die Natur auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Dabei gibt es viele Ansätze und Möglichkeiten. In diesem Artikel haben wir den Fokus auf das Thema nachhaltig produzierte Outdoor-Bekleidung gelegt. Wir bieten eine erste Orientierung im Dschungel der Zertifikate und Siegel.

In den März fallen sowohl der  internationale Tag des Artenschutzes als auch der Tag des Waldes. Ein guter Monat, um sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und sensibilisiert in die diesjährige Frühlings- und Sommersaison zu starten. Und dann passt da auch der Weltglückstag am 8. März hinein, denn nur in einer intakten Natur lässt sich Glück auf Dauer erleben.

Firmeninterne und internationale Siegel

Eine Möglichkeit, die Natur zu schonen, ist das Tragen von nachhaltig und fair produzierter Kleidung. Immer mehr Konsumenten, gerade die Outdoor-Begeisterten, legen Wert auf „grüne“ Produkte. In der Outdoor-Textilbranche hat sich in Bezug darauf in den letzten Jahren einiges getan. Einerseits gibt es zahlreiche firmeninterne Labels, mit denen die eigenen Artikel daraufhin ausgezeichnet werden, wie umweltschonend diese in Bezug auf einen oder mehrere Herstellungsschritte sind.

Hier ist es schwierig, einen Überblick zu geben, da die Kriterien von den Firmen selbst festgelegt werden und folglich variieren. Dieser Trend ist dennoch äußerst begrüßenswert und zeigt die Bemühungen um faire und „grüne“ Produkte in der Branche. Außerdem spiegelt die Entwicklung die Nachfrage beim Kunden wider. Andererseits gibt es internationale Labels und Kampagnen, an denen ihr euch orientieren könnt. Einige von diesen stellen wie hier beispielhaft vor.

Fair Wear Foundation

Die Fair Wear Foundation  ist eine internationale Nonprofit-Organisation, die sich der Kontrolle der Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern verschrieben hat. Ziel der Organisation sind internationale Sozialstandards in den Produktionsstätten der Textilindustrie. Mitarbeiter der FWF überprüfen beispielsweise die Fabriken vor Ort und legen Abstände fest, in denen die Arbeitsbedingungen geprüft werden. Mittlerweile sind mehrere große Firmen im Bereich der Outdoor-Bekleidung und -Ausrüstung Mitglieder der Fair Wear Foundation. Dazu gehören beispielsweise Vaude, Schöffel, Deuter, Salewa, Ortovox oder Mammut.

Bluesign 

Das Gütesiegel Bluesign hat sich international in der Outdoor-Branche durchgesetzt und nimmt die gesamte Wertschöpfungskette eines Produktes unter die Lupe. Produkte, die die Kriterien von Bluesign erfüllen, sind auf den Etiketten mit dem Bluesign Siegel ausgewiesen. Die Kriterien sind strikt. Beispielsweise werden alle Substanzen und Rohstoffe schon vor Produktionsbeginn überprüft. Das Bluesign System beruht auf den fünf Prinzipen Ressourcenproduktivität, Verbraucherschutz, Gewässerschutz, Immissionsschutz und Arbeitssicherheit.

Öko-Tex100 Standard

Das Öko-Tex100 Standard Siegel ist ein weltweit einheitliches und unabhängiges Prüfsystem für Produkte und Zubehörmaterialen wie Garne, Gewebe, Knöpfe, Reißverschlüsse, Nähfäden etc. Die Prüfkriterien des Öko-Tex100 Standard haben eine wissenschaftliche Basis und beinhalten beispielsweise gesetzliche Reglementierungen wie verbotene Farbmittel. Auch gesundheitsbedenkliche Chemikalien und Stoffe, die noch nicht gesetzlich reglementiert sind oder die in der Liste ECHA (European Chemical Agency) als besorgniserregend geführt werden, stehen auf dem Prüfstand. Das Siegel findet sich auf den Etiketten der entsprechend ausgezeichneten Kleidung.

Die Detox-Kampagne von Greenpeace

Greenpeace setzt sich seit 2011 mit seiner Detox-Kampagne unter anderem für ein PFC-Verbot ein. Im Zuge der Kampagne wurden bisher 32 Modemarken dazu bewegt, bis 2020 auf den Einsatz nachweislich umwelt- und gesundheitsschädlicher Chemikalien zu verzichten. Aus der Outdoor-Branche sind bisher Vaude, Rotauf und die britische Firma Páramo mit an Bord.

Wichtige Akteure in der Bekleidungs-Branche

Die Internationale Kampagne für Saubere Kleidung ist ein Netzwerk, das sich für die Rechte der Arbeiter und Arbeiterinnen in der Textilindustrie einsetzt. Ziel ist eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen für die Beschäftigten in der Textil-, Sport-, Schuh & Lederindustrie. Die deutsche Kampagne für Saubere Kleidung wurde bereits 1996 gegründet und ist Teil des internationalen Netzwerkes Clean Clothes Campaign (CCC). Letztere legt bestimmte Sozialstandards fest sowie eine unabhängige Umsetzungskontrolle.

Das Bündnis für nachhaltige Textilien des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung soll für bessere Bedingungen in den ausländischen Produktionsstätten deutscher Unternehmen sorgen. Ziel ist es, Deutschland zum Vorreiter für Bemühungen auf dem Weg zu fairen Standards zu machen.

Was könnt ihr tun?

Neben den bisher erwähnten großen Marken der Branche findet sich vor allem eine Vielzahl an kleinen Firmen wie beispielsweise Klättermusen oder Zimtstern, die nachhaltig und fair produzieren. Hier lohnt es sich, einmal genauer hinzusehen, welche Marken auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Ihr könnt als Konsumenten selbst viel dafür tun, ressourcenschonend und somit nachhaltig unterwegs zu sein. Das fängt damit an, darauf zu achten, welche Produkte ihr kauft und welche Siegel diese haben. Darüber hinaus lohnt es sich für euren Geldbeutel und für die Umwelt, kaputte Kleidung zu reparieren und nicht direkt zu entsorgen. Dazu gehört auch eine regelmäßige und gute Pflege der Produkte.

Ein weiterer Schritt ist es, sich in der Natur angemessen und respektvoll zu verhalten. Auf unserem Tourenplaner sowie in der Tourensuche könnt ihr euch über das Kartenlayer ganz unten über „Hinweise und Sperrungen“ unter anderem Wild- und Naturschutzgebiete einblenden lassen. Das Tool hilft euch, Touren so zu planen, dass die Natur geschont wird.

Und dann geht‘s los und hinaus in die Natur – nicht nur mit der richtigen Kleidung und Informationen zum Thema Nachhaltigkeit ausgerüstet, sondern auch mit einem guten Gewissen.

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