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Produkttest Tatonka Skill 30 RECCO®

Der Wanderrucksack Tatonka Skill 30 RECCO® ist extra leicht, außergewöhnlich robust und maximal belüftet. Außerdem bietet er ein innovatives Plus an Sicherheit: Das Recco®-System ermöglicht professionellen Rettern die sichere Ortung von Vermissten aus der Luft. So viel zur Kurzinfo des Herstellers.

Was bedeutet dies im Detail?

30 Liter Füllvolumen bei gerade einmal 850 Gramm Gewicht und einige gute Features inklusive: Das klingt schon einmal vielversprechend.

Das Außenmaterial besteht aus T-DIA RIP. Dieses sehr leichte Gewebe wird speziell für Tatonka gefertigt und ist durch seine längs und quer eingewebten Polyethylen-Fäden äußerst reiß- und schnittfest. Der Rucksack ist in den Farben schwarz und grau erhältlich.

Das X Vent Zero-Rückensystem gewährleistet eine optimale Ventilation und lässt sich stufenlos auf- und abspannen.

Zur ordentlichen Verstauung verfügt der Rucksack über seitliche Kompressionsriemen, zwei seitliche Einstecktaschen, ein kleines Reißverschlussfach im Deckel des Hauptfachs sowie einen Deckel mit Materialschlaufen und eine Wanderstock-Halterung. Zudem existiert ein Extra-Fach mit Trinksystemvorbereitung.

Auch in puncto Sicherheit lässt der Rucksack keine Wünsche offen. Neben dem gut sichtbaren und reflektierenden Außenmaterial hat der Tatonka Skill 30 RECCO® einen integrierten Recco-Reflektor.

Dieser ist in der Lage, die von Suchmannschaften ausgesandten Radarsignale zu reflektieren. So ermöglicht das System eine schnelle Ortung verletzter oder sogar verschütteter Personen.

Der Test

Material und Verarbeitung

Der Tatonka Skill 30 Recco® wirkt schlicht und sportlich elegant. So leicht, wie er aussieht, ist er dann auch tatsächlich. Im Vergleich zu anderen Rucksäcken in dieser Größenordnung fällt das reduzierte Gewicht merklich auf.

Die Farbkombination aus dem schwarzen Obermaterial und dem grauen, reflektierenden Karomuster gefällt mir sehr gut und passt zu jeglicher Kleiderauswahl. Das Material ist glatt und schmutzabweisend und lässt sich somit bei Bedarf einfach abwischen.

Das Außenmaterial wirkt auf den ersten Blick sehr dünn und man zweifelt etwas an der versprochenen Strapazierfähigkeit des Gewebes. Diese Bedenken lösen sich jedoch beim Vollpacken des Rucksacks auf. Die Nähte sind alle sehr gut verarbeitet und auch sonst weist das Material keine Fehler auf.

Die wasserdichten Reißverschlüsse laufen alle leicht und machen einen sehr hochwertigen Eindruck. Der Außenreißverschluss ist verschweißt.

Tragekomfort

Was mir an diesem Rucksack enorm gut gefällt, ist das Rückentragesystem. Es kann individuell angepasst werden und bietet beim Tragen eine sehr gute Belüftung.

Vor allem an heißen Tagen oder bei größerer Anstrengung trägt sich der Rucksack sehr angenehm, da auf ein durchgängiges Netz am Rücken verzichtet wurde und dieser Körperbereich somit noch besser belüftet ist, als bei anderen Modellen.

Der richtige Sitz ist über die Träger sehr leicht anzupassen. Durch den Brust- und Hüftgurt verteilt sich das Gewicht optimal. Auch bei den Trägern wurde Wert auf eine gute Belüftung gelegt. Lediglich die Höhenverstellung des Brustgurts ist etwas sperrig zu handhaben.

Zu Beginn musste ich den Sitz des Rucksacks mehrmals verändern. Nachdem ich die richtige Einstellung gefunden hatte, passte sich der Rucksack aber richtig gut an meinen Körper an und man spürte das Gepäckstück kaum noch. Dazu beigetragen hat auch die gute Polsterung an Trägern und Beckengurt. Durch die Kompressionsriemen ist es kein Problem, nur wenig Inhalt ohne viel Verrutschen zu transportieren.

Aufteilung

Die Taschen an den Außenseiten sind praktisch, jedoch bei vollem Rucksack etwas zu schmal geschnitten. Somit hat man Schwierigkeiten, die Flasche wieder zu verstauen, ohne den Rucksack abzunehmen.

Ein Punkt, der mir zu Beginn etwas Kopfzerbrechen verursacht hat, war die Sparsamkeit des Herstellers an unterschiedlichen Fächern/Taschen. Ich verstaue meine Ausrüstung gerne gründlich und ordentlich – aus diesem Grund hatte ich beim ersten Gebrauch Schwierigkeiten, den Rucksack für mich ordentlich zu packen.

Es gibt ein großes Hauptfach, in dessen Deckel sich ein kleines Reißverschlussfach für Wertsachen versteckt und ein Fach für die Trinkblase. Das war es dann auch schon, wenn man die seitlichen Fächer für Trinkflaschen nicht mitzählt.

Hier musste ich mich also erst einmal neu organisieren und überlegen, wie ich meine sieben Sachen verstaue, um später alles griffbereit zu haben. Nach ein paar Touren gewöhnt man sich aber bestimmt daran, sodass der mentale Mehraufwand beim Packen die Freude am Tragekomfort kaum noch schmälert. Unterbekommen habe ich aber alles, was ich bei größeren Tageswanderungen benötige.

Recco-System

Ein zusätzliches Plus an diesem Rucksack ist schlussendlich noch der integrierte Recco-Reflektor, der mir ein Gefühl von Sicherheit gibt. Sollte man doch einmal in eine Notlage geraten, kann durch dieses System eine schnelle Ortung durch die Bergrettung erfolgen und somit wichtige Minuten bei der Suche gewonnen werden.

Fazit

Der Tatonka Skill 30 Recco® ist als Tagesrucksack eine gute Wahl. Er überzeugt durch sein geringes Gewicht, seinen optimalen Sitz und sein Plus an Sicherheit. Vor allem an heißen Tagen sorgt er durch seine gute Belüftung für ein angenehmes Tragegefühl.

Ein oder zwei zusätzliche Ordnungsfächer wären aus meiner Sicht wünschenswert, damit man auch bei mehr oder kleinteiligem Gepäck nicht so schnell den Überblick verliert.

Das wichtigste Kriterium ist auf jeden Fall erfüllt: Es macht Spaß, ihn zu tragen. Mit 125 € stimmt auch das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut. Somit ist der Tatonka Skill 30 Recco® schon jetzt zu einem geliebten Begleiter auf meinen Touren geworden.

© Bildmaterial: Angela Bach

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