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Mikroabenteuer – Outdoor-Erlebnisse vor der Haustüre

Wer kennt es nicht. Man kommt vom Arbeiten nach Hause, hat sich vorgenommen noch eine Runde spazieren zu gehen, doch es fallen einem zig Ausreden ein, warum es gerade heute nicht passt. Wir schaffen es kaum aus unserer Komfortzone heraus. Geschweige denn ein Abenteuer, wie wir es aus unserer Kindheit kennen. In diesem Zusammenhang hat sich in letzter Zeit der Begriff des „Mikroabenteuers” etabliert. Doch was ist das überhaupt?

Alastair Humphreys, britischer Autor und Radfahrer, gilt als Erfinder des Begriffes und definiert ihn wie folgt: 

„Ein Mikroabenteuer ist ein Abenteuer, das nahe am Wohnort liegt, billig, einfach, kurz und dennoch sehr effektiv ist.” 

Ein „Mikroabenteuer” kann somit auch nur eine Übernachtung in freier Natur sein oder eine zufällige Wanderung an der Endstation der S-Bahn. Somit handelt es sich um richtige Abenteuer, nur eben in einem kleineren Rahmen.

Der Vorteil von „Mikroabenteuern” ist, dass du sie überall erleben kannst. Sie benötigen keinen großen Aufwand und sind schnell umsetzbar. 

Im deutschsprachigen Raum hat sich Christo Förster, Autor und Motivationstrainer, die Aufgabe gesetzt, das „Mikroabenteuer” bekannter zu machen. Er hat bereits mehrere Bücher dazu geschrieben, die ebenfalls tolle Ideen und Denkanstöße liefern. 

Er hat für sich vier „Spielregeln” festgelegt:

  1. Wenn gefahren werden muss, dann nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
  2. Maximal 72 Stunden
  3. Unter freiem Himmel übernachten (ohne Zelt).
  4. Alles wieder so verlassen, wie er es vorgefunden hat.

Diese Regeln sind natürlich nicht für jeden etwas. Aber genau darum geht es auch beim „Mikroabenteuer”. Jeder muss für sich selbst eine Definition finden. Das Wichtigste ist, dass du rausgehst und etwas Neues erlebst!

Damit du ein wenig Inspiration findest, haben wir für dich ein paar Ideen für dein nächstes Mikroabenteuer gesammelt.

  1. Erkunde besondere Orte in deiner Heimat (Schlösser, Burgen, Höhlen etc.)

Mach dir eine Liste der besonderen Orte in deiner Region und besuche diese nacheinander. Gibt es in deiner Region viele Burgruinen, dann los geht’s. Vielleicht findest du sogar einen Ort, den du noch nicht kanntest.  

  1. Besteige den höchsten Punkt in deiner Nähe

Überlege dir, welche die höchste Anhöhe in deiner Nähe ist und besteige sie. Je nach deinem Wohnort kann dieses Abenteuer leichter oder schwerer sein.

  1. Wandere im Kreis um dein Zuhause

Dafür benötigst du eine Karte deines Wohnortes, einen Zirkel oder einen runden Gegenstand und einen Bleistift. Ziehe um deine Adresse auf der Karte einen Kreis. An diesem Kreis entlang erkundest du nun deine Heimat. Dabei kannst du dir eine Tour von deinem Haus bis zum Rand des Kreises wählen oder den gesamten Kreis abwandern. Wähle deine eigenen Regeln. 

  1. Übernachte unter freiem Himmel

Das ist nicht für jeden etwas. Um dich daran zu gewöhnen, kannst du auch erstmal im eigenen Garten oder auf dem Balkon übernachten. Achte auch unbedingt darauf, dass Wildcampen nicht überall erlaubt ist. 

  1. Sonnenaufgang genießen

Suche dir ein schönes Plätzchen, um den Sonnenaufgang zu genießen und quäle dich früh morgens aus dem Bett. Im ersten Moment wird es dir schwer fallen, aber wenn du mal angekommen bist, bereust du es bestimmt nicht.  

  1. Picknick machen

Diese Unternehmung lässt sich auch gut mit Kindern machen. Packt gemeinsam mit den Kindern den Picknickkorb und macht euch in der Umgebung auf die Suche nach einem schönen Ort zum Hinsetzen und Essen.  

  1. Nachtwanderung und Sterne beobachten

Es gibt in deiner Region bestimmt noch Plätze, an denen die Lichtverschmutzung gering ist. Mache eine Nachtwanderung an diesen Ort. Auch als Erwachsener kann eine Wanderung durch den Wald nur mit einer Taschenlampe ein aufregendes Erlebnis sein. Die Belohnung ist dann der faszinierende Blick in den Nachthimmel. 

Wir haben noch ein paar Beispiele für die kältere Jahreszeit:

  1. Schneeschuhwanderung

Bei einer Schneeschuhwanderung kannst du auch über verschneite Wiesen gehen, die du sonst gemieden hättest. Alles was du dazu brauchst, sind Schneeschuhe und die richtige Kleidung.

  1. Rodeln gehen

Zieht es dich auf die Piste? Dann ab an den nächsten Schneehang und teste deine „Rodel-Skills“. Um dem Ganzen einen kleinen Kick zu geben, kannst du anstatt eines Schlittens auch mal ein etwas ungewöhnliches Gefährt ausprobieren. Wie wäre es mit einem ausgemusterten Backblech oder einer alten Plastiktüte?

  1. Iglu bauen und darin übernachten

Hast du als Kind auch davon geträumt, ein echtes Iglu zu bauen.  Zum Glück findet man heute tolle Anleitungen im Internet. Vielleicht traust du dich auch eine Nacht in deinem selbstgebauten Iglu zu verbringen.

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