Mein Vorbild ist Robin Hood
Der Nebel lichtet sich langsam in dem dichten Wald neben einem kleinen Gebirgssee in Österreich. Ein paar düstere Gestalten in Tarnkleidung schleichen lautlos durch das Unterholz. Sie verharren schier bewegungslos zwischen zwei hochgewachsenen Fichten. Einer von ihnen zieht einen Pfeil aus dem Köcher auf seinem Rücken, legt seinen Langbogen an, spannt kraftvoll die Bogensehne und nach einem langen Moment der Konzentration – Tschschschaaaackkk. Der Pfeil durchbohrt die Brust des Hirsches auf der Lichtung – ein perfekter Blattschuss…
Der Hirsch scheint in seiner Position versteinert zu sein. Er bewegt sich keinen Zentimeter. Er wackelt nicht einmal. Die Schützen nähern sich der Beute unbekümmert und betrachten sie aus der Nähe. Es stecken schon mehrere Pfeile in dem Tier. Bei genauerem Hinsehen ist das Vieh bereits total durchlöchert. Es ist eine 3D Zielscheibe in einem Bogenschützen-Parcours.
Das traditionelle Bogenschießen findet immer mehr Anhänger. Im Gegensatz zu dem immer weiter technisierten System-Bogenschießen legen die Anhänger der traditionellen Art Wert auf die Ursprünglichkeit des Bogenschießens. Der Bogen ist eine alte Jagd- und Kriegswaffe und wird schon seit der jüngeren Altsteinzeit (30.000 v. Chr.) benutzt. Die heutigen Traditionalisten benutzen am liebsten auch herkömmliche Ausrüstung wie Bogen aus Holz, Sehnen aus Naturfasern, Pfeile aus Holz mit geschmiedeten Eisenspitzen und echten Federn.
Bogenherstellung als Handwerkskunst
Wettkämpfe und Turniere
Die Bogenschützen trainieren für Turniere, die allerorts in verschiedenen Klassen stattfinden. Es gibt natürlich auch Weltmeisterschaften. Ganz standesgemäß für die traditionellen Bogenschützen gibt es aber auch Abenteurer-Wettkämpfe, bei denen die Teilnehmer mehrere Tage insgesamt 80 km mit bis zu 15 kg Gepäck durch die Wildnis marschieren, unter freiem Himmel übernachten und sich vielfältigen Bogenschützen-Herausforderungen stellen müssen.Bogenschießen – eine alte und neue Form des Outdoor-Abenteuers
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