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VAUDE im Test: der Kinderrucksack

„Ach ist der nett!“

Oder: Wenn ein Rucksack mehr Aufmerksamkeit erzeugt als die Kinder

Das geht ja gut los! Raus aus dem Auto, schon den Rucksack auf den Rücken der Tochter und wenige Sekunden später ein „Ach ist der süß“ von zwei älteren Damen, die auch am Parkplatz aufbrechen. Ein fettes Grinsen im Gesicht der Tochter und schon ist der Rucksack tatsächlich ein Lieblingsstück.

img_3952Aber jetzt muss erstmal die Jacke im Rucksack verstaut werden, dann die Trinkflasche und das Taschenmesser. Das Öffnen der Schnallen ist kinderleicht, das Material des Rucksacks sehr stabil und fast schon steif. Es fällt die wie gummiert wirkende Innenseite auf, die sicherlich auch das typische Auslaufen von Getränkeflaschen, Verkleben von Bonbons oder auch die obligatorisch gesammelten feuchten und dreckigen Fichtenzapfen, Stöcke und anderes problemlos wegsteckt.

Aber wohin mit dem Taschenmesser? Es gibt nur ein Fach und da ist schon die Jacke und die Flasche verstaut. Das Messer wurde beim Rucksack-Vorgänger in ein separate Tasche gesteckt, dann war es auch bei Rausholen der Jacke oder der Flasche am Ende der Wanderung noch da und nicht verloren. Mir ist das nicht geheuer und also nehme ich das Messer in meiner Hosentasche mit.

„Der baumelt so“

Los geht’s: So ohne Tragesystem wackelt der ganz schön auf dem Rücken meiner Tochter herum. Und die Trageriemen sind ziemlich hart und ziemlich dünn, es gibt auch nur einen Brustgurt. Und das wird auch promt dazu führen, dass der VAUDE Schneck beim Abstieg über Stock und Stein in die Hände des treusorgenden Vaters gegeben wird, weil: „Der baumelt so an meinem Rücken, damit kann man gar nicht gut runter springen!“

Härtetest bestanden

img_3843Im Härtetest bei meiner Tochter hat das gute Stück schon nach einigen Minuten seine Stabilität unter Beweis gestellt, wenn sie sich unter den Ästen einer am Wiesenrand stehenden Fichte durchdrückt: Es bleibt nur ein dicker Striemen von der Rinde, der sich im frischen Zustand aber problemlos vom Rucksack abwischen lässt.

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Das ist auch in der Produktbeschreibung deutlich hervorgehoben, wenn vom „hochfrequenz- geschweißten, wasserdichten Rucksack mit äußerst robusten Materialen“ gesprochen wird. In der Produktbeschreibung wird auch von „Made in Germany“, guten Arbeitsbedingungen und fairen Löhnen in der Produktion berichtet, was zusammen mit der garantierten PVC Freiheit und der klima- neutralen Produktion uns als Eltern die Sicherheit gibt, sich für das richtige Produkt entschieden zu haben.

Der Rucksack wiegt 220 federleichte Gramm, besteht aus 100 % Polyamid und fasst sechs Liter (was meine Töchter auch direkt mit sechs Liter Wasser ausprobiert haben, das nur langsam aus den Nähten tropfte und meine Tochter auf die Idee brachte, damit im nächsten Frühjahr Kaulquappen nach Hause zu nehmen).

Fazit:

Der Rucksack ist wirklich robust, sehr hübsch, ein wenig retro und wahrscheinlich unkaputtbar. Wenn er jetzt nicht nur ein einziges Rucksackfach hätte und damit jede eh schon mühsame Sortierung von sauberen Klamotten und nicht ganz so sauberen sowie von unterwegs gesammelten Schätzen verhindert würde, wäre er nicht nur ein Lieblingsstück von VAUDE, sondern ein Prachtstück. Und wenn da nicht noch dieses starre und recht einfache Tragesystem wäre, das weder meine Begeisterung auslöste, noch den Praxistest bestand. Vielleicht ist es auch eher ein Lieblingsstück für wilde Jungs, die mit dem Rucksack das tun können, was man mit einem Rucksack als Junge tun muss, und sei es Kaulquappen nach Hause bringen.

Die Töchter unseres Vertriebsleiters Albert waren unterwegs mit dem Schneck.

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