Produkttest Martini Sportswear PREFERENCE
Funktionskleidung ist schon etwas Schönes. Für fast jede Wetterlage und jede Sportart gibt es ein spezielles Teil, das man im Rahmen seiner Lieblingstätigkeit in der Natur ausführen kann. Die Steigerungsform dessen ist dann? Multifunktion! Genau so ein Stück durfte ich am vergangenen Wochenende auf Herz und Nieren testen – wobei Letzteres fast wörtlich zu nehmen ist. Dazu aber gleich mehr…
Martini Sportswear stellte uns die Herrenjacke Preference zur Verfügung. Diese ist laut Angaben des Herstellers aus Annaberg im Salzburger Land ein sogenannter „Midlayer“.
Der erste Eindruck
Das Paket war überraschend leicht, die Packmaße entsprechend kompakt. Mit 370 g bringt die Jacke auch tatsächlich nicht viel auf die Waage. Die Isolierung aus Primaloft im Brust- und Kragenbereich ist ein guter Schutz gegen Wind und Kälte. Im Arm- und Rückenbereich besteht die Jacke aus relativ luftdurchlässigem, elastischen Material. Das spart Gewicht, ist super bequem und macht jede Bewegung mit. Außerdem ist so ein optimales Feuchtigkeitsmanagement garantiert, um trocken und warm zu bleiben.
Weitere interessante Fakten:
- Die Primaloft® Gold-Isolierung auf der Vorderseite ist aus 100 % Polyester gefertigt. Dadurch ist die Jacke leicht und wasserabweisend. Sie enthält 55 % Recyclingmaterialien und verzeiht auch das kompakte Verstauen – ist also sofort nach dem Auspacken wieder „fluffig“.
- Der Tester trägt Größe M bei einer Körpergröße von 178 cm.
- Die Jacke hat einen 2-Wege-Frontzipp und zwei seitliche Eingrifftaschen mit Reißverschluss.
- Die unverbindliche Preisempfehlung von Martini beläuft sich auf 269,90 €.
Die Jacke im Test
Die Beschreibung von Martini Sportswear zielt auf Langlauf und Skitouren ab. Mein Test führte mich auch in die Bindung eines Sportgeräts – allerdings die von Schneeschuhen.
In der Region Hochkönig tummelten sich einige Gesinnungsgenossen ebenso wie Tourengeher, um dem Nebel im Tal zu entgehen. Trotz -3° C am Ausgangspunkt in knapp 900 m Seehöhe reichte der vermeintliche Midlayer an diesem sonnigen Tag locker als oberste Schicht. Die Jacke schließt am Rücken ziemlich tief ab, darum rutscht sie auch nicht über die Hüfte hoch. Dies wäre bei empfindlichem Rücken und Nieren (siehe Einleitung) nicht ideal.
Die angenehme Temperatur in Kombination mit den Daumenschlaufen ersparten mir auch die Handschuhe. Sie blieben ebenso im Auto zurück wie der Top Layer.
Bergauf war ich tip-top ausgerüstet. Mit zunehmender Dauer der Tour verschwand die Sonne aber. Das hatte ich nicht bedacht – und war im Schatten und bergab dann doch ein bisschen luftig unterwegs. Klarer Fehler des Autors, nicht der Jacke anzulasten!
Das Fazit
Die Jacke überzeugte in vielerlei Hinsicht: hoher Tragekomfort, sehr saubere Verarbeitung. Das Design ist zeitlos und birgt dennoch interessante Details (z. B. die eingefassten Daumenschlaufen und das reflektierende Logo vorne. Ob die Schrift am Rücken auch leuchtet, wurde nicht getestet.)
Ein einziges kleines Manko ist mir aufgefallen: Die Brusttasche, die mit einem Ausgang für Kopfhörerkabel ausgestattet ist, fällt ziemlich klein aus. Selbst ein kompaktes Smartphone konnte ich dort nicht verstauen.
Alles in allem ist die Jacke ein echtes Multifunktionstalent. Sie macht bei allen erdenklichen Wintersportarten – aber auch beim Radfahren, Trailrunning und Wandern in der Übergangszeit eine gute Figur.
© Bilder: Thomas Wiedner
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