Die Redaktion outdoor aktiv
Passend zum verfrühten Wintereinbruch im Allgäu gastierte gestern die Alpine Athlete Tour von Dynafit im schneeweißen Kempten. Klar, dass wir von outdooractive.com da auch am Start waren.
Nach einem geselligen Team-Abendessen begann die Vorführung mit hochalpiner Dramatik: Kunstnebel, Stirnlampen, Höhenschutzausrüstung und Atemmaske stimmten themengerecht auf die drei Filme ein. Die Moderation übernahm niemand Geringeres als Extremskibergsteiger Sebastian Haag, der auch Hauptdarsteller in einem der Filme war.
Auf uns Zuschauer warteten jedoch Filme, die insgesamt eher unerwartet kamen. In „2 Million Reasons“ zeigt der kanadische Bergsteiger Greg Hill selbstkritisch, wie er ein Jahr lang rund 1670 Höhenmeter pro Tag auf Tourenskiern zurücklegte, um nach 365 Tagen die magische Grenze von zwei Millionen Feet (609.600 Höhenmeter) zu erreichen. Den Satz des dreijährigen Sohnes „Ich weiß was du da tust, Papa. Du machst das jetzt noch drei Wochen und dann bist du tot“, klang bei uns Zuschauern noch lange nach.
Warum man während einer knapp 6.000 km langen Fahrradtour eigentlich gar keine Unterhose braucht, erfuhren wir in der Doku „Unlimited Middle East“. Zwei Österreicher radelten innerhalb eines Monats von Innsbruck in den Iran, um dort den höchsten Punkt des Landes (Mt. Damavand, 5671 m) zu besteigen. Wohlgemerkt, ihre Ausrüstung für diese Skitour transportieren sie auf dem Rad.
Hauptfilm des Abends war „Freundschaft auf Zeit„. Definitiv kein klassischer Bergfilm, sondern eher tragische Doku über die Abgründe einer Freundschaft auf 8.000 m. Basti Haag und Bene Böhm geben hier einen extrem privaten Einblick in ihre enge Freundschaft, die während einer lebensbedrohlichen Expedition am Broad Peak zu Bruch geht.
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So kam unsere kleine outdooractive.com-Delegation mit gemischten Gefühlen aus dieser Vorstellung. Insgesamt war es spannend sehen, wozu Menschen fähig sind, wenn sie die nötige Willensstärke und eine ordentliche Portion Egoismus besitzen. Wer aber nach viel Tiefschnee-Spaß und entspannter Inspiration für den kommenden Winter sucht, dürfte etwas enttäuscht werden.
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